Unterschrift Wolfgang Thierse

Buchvorstellung mit Wolfgang Thierse "Sprachbilder und Sprechblasen" von Ralf Bachmann

 
24. April 2012

Buchvorstellung mit Thierse: "Sprachbilder und Sprechblasen" von Ralf Bachmann

© Sax-Verlag

 

Großes Interesse für Lesung mit Wolfgang Thierse in der Vorwärts:Buchhandlung im Willy-Brandt-Haus

Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Buchhandlung im Berliner Willy-Brandt-Haus, als Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse am Montag das soeben im Sax-Verlag erschienene neue Buch von Ralf Bachmann „Sprachbilder und Sprechblasen“ vorstellte. Es wurde eine vergnügliche Lesestunde.

Thierse bezeichnete das Buch als verdienstvoll, weil es in heiterer und doch nachdenklicher Form die Bedeutung der Sprachkultur für die Gesellschaft veranschauliche. Wörtlich sagte Thierse: „In dem Band von Ralf Bachmann dreht sich alles launig und lehrreich um Sprache und Wörter. Er lässt uns an seinem umfangreichen Erfahrungsschatz, wie selbstverständlich auch aus seinen Zeiten als wichtiger DDR-Journalist, teilhaben. Man wird bestens unterhalten und erfährt auf amüsante Art sogar dann manch Neues, wenn man (wie ich) ein Leben lang selbst mit Sprache zu tun hatte.“

Der Autor las dann, mehrmals von zustimmendem Lachen und Beifall unterbrochen, aus den Kapiteln über das Sächsische und über Glanz und Elend der Sprachbilder sowie aus der Lektion „Vorwärts zur Ratatouille“ im Kapitel „German for Sie“. Das anschließende zwanglose Gespräch drehte sich vor allem um den „Migrationshintergrund“ von vielen Wörtern, um die phrasenhafte Politikersprache und um die wechselseitige Beeinflussung von Jiddisch und Deutsch.

 
Termin, Ort, Anmeldung

Heitere und ernste Überlegungen eines Sachsen zum Thema Muttersprache am Montag, 23. April 2012, 19.30 Uhr in der vorwärts:buchhandlung im Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin

Mit Wolfgang Thierse. Eine kurze Anmeldung wäre schön, da die Anzahl der Plätze begrenzt ist. 

 
Zum Inhalt

Die ehrliche, aber nicht blinde Liebe zur Muttersprache ist der rote Faden durch drei ganz unterschiedliche Teile des Buches. In den ersten fünf Kapiteln wird vorwiegend erzählt und mit vielen Exempeln aus dem täglichen Leben und Lesen reflektiert. Beispielsweise über die Geheimnisse der Stilebenen und die Gefahren beim Umgang mit ihnen, mit bildhaften Redewendungen und Fremdwörtern. Oder über die wundersamen Wechselbeziehungen zwischen der deutschen Sprache und Jiddisch, gegen die am Ende selbst der Antisemitismus nicht ankam. Aber auch über Geschichte im Spiegel von Liedtexten und über Sinn und Unsinn religiöser Phrasen in unserer Umgangssprache. 


Der zweite Teil, das umfangreiche Kapitel sechs, ist leichtere Kost: eine Sammlung von 20 kurzen Sprachglossen zu Denglisch, Wortbombast, Schludrigkeit und weiteren Sündenfällen, denen man jeden Tag nicht zuletzt in den Medien, in der Politik und in der Werbung begegnet. Augenzwinkernd werden dabei Mode gewordene, oft fremdsprachige Begriffe und Bezeichnungen »erklärt«, die viele benutzen, ohne Herkunft und Bedeutung wirklich zu kennen. 

Im dritten Teil ist das Vergnügliche mit tiefem Nachdenken verbunden. Da werden überwiegend witzige stilistische Leckerbissen von vier Schriftstellern vorgestellt, die der Autor besonders ins Herz geschlossen hat, weil er ihnen viel verdankt und weil sie in ihrem Werk der deutschen Sprache auch nach der Vertreibung aus der Heimat und im Exil treu geblieben sind.

 
Weitere Informationen

Tel: 030/25299-871, Fax: 030/25299-872

E-Mail an: info@vorwaerts-buchhandlung.de

Ralf Bachmann
Sprachbilder und Sprechblasen
Sax-Verlag Markkleeberg, 1. Auflage 2012
Format: 14,8 x 21 cm, 152 S., Broschur
Preis: 14,80 €
ISBN: 978-3-86729-097-5

Weitere Informationen, Inhaltsverzeichnis, Leseprobe unter:
http://www.sax-verlag.de/anzeige.php?titelnr=00311

 
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